Die größten Irrtümer über Bitcoin
Bitcoin – allein das Wort löst bei vielen Leuten ein wildes Durcheinander aus. Für manche ist es die Zukunft des Geldes, für andere ein riskantes Glücksspiel, und wieder andere glauben an sämtliche Mythen, die man so hört. Aber wenn man ehrlich ist, kursieren rund um Bitcoin verdammt viele Mythen und Irrtümer, die oft mehr Verwirrung stiften als Klarheit schaffen. Hier räumen wir mal mit den größten Irrtümern auf – ganz einfach erklärt, so dass auch Krypto-Neulinge verstehen, worum’s wirklich geht.
Mythos 1: Bitcoin ist nur für illegale Aktivitäten
Das ist wohl einer der heftigsten und hartnäckigsten Mythen! Viele denken, Bitcoin ist ein Paradies für Verbrecher, weil man angeblich anonym Geld waschen und krumme Deals abwickeln kann. Aber tatsächlich sind laut einem Bericht von Chainalysis aus 2022 weniger als 0,24 % der Bitcoin-Transaktionen mit illegalen Aktivitäten verbunden. Man kann Bitcoin-Transaktionen nämlich auf der Blockchain genau zurückverfolgen – das ist wie ein digitales Kassenbuch, das für alle sichtbar ist. Deshalb haben Strafverfolgungsbehörden sogar oft leichteres Spiel, unlautere Geschäfte aufzudecken, als bei Bargeldtransaktionen[8][6].
Mythos 2: Bitcoin hat keinen inneren Wert
„Bitcoin ist wertlos, weil es nichts Greifbares gibt.“ Klingt logisch, aber ist eben falsch. Bitcoin hat Wert durch digitale Knappheit, Sicherheit durch Kryptografie und weil ihn weltweit viele anerkennen. Die maximale Anzahl liegt bei 21 Millionen Coins. Das ist wie bei Gold, nur dass Bitcoin eben digital ist. Große Unternehmen und Institutionen sehen Bitcoin inzwischen als „digitales Gold“, also als einen Wertspeicher und Schutz gegen Inflation – ähnlich wie man früher Gold gekauft hat[8].
Mythos 3: Bitcoin ist ein Schneeballsystem
Klingt nach „Ich zahl dich aus, wenn du Leute mit reinholst“. Das ist aber völlig anders als Bitcoin. Es gibt keine zentrale Stelle oder jemanden, der neue Investoren braucht, um alte auszuzahlen. Bitcoin läuft als offene Software, deren Code für jeden einsehbar ist. Gewinne sind nicht garantiert und kommen nur durch Kursänderungen oder eigene Investition zustande – kein blinder Vertrauensvorschuss wie bei Schneeballsystemen[8].
Mythos 4: Bitcoin hat keine Anwendungen in der realen Welt
Viele meinen, Bitcoin ist nur zum Spekulieren da und bringt sonst nichts. Aber Bitcoin hat viele praktische Einsatzgebiete:
- Internationale Zahlungen und Überweisungen – oft schneller und günstiger als die Bank, besonders grenzüberschreitend
- Schutz vor Inflation in Ländern mit instabiler Währung
- In El Salvador ist Bitcoin sogar offizielles Zahlungsmittel
- Die Blockchain-Technologie dahinter hat außerdem viele Innovationen im Banking und Finanzwesen ausgelöst
Also ja, Bitcoin ist längst mehr als nur ein digitales Spekulationsobjekt[8].
Mythos 5: Bitcoin ist schlecht für die Umwelt
Das Thema Umweltbelastung ist berechtigt, aber leider wird oft übertrieben. Klar, Bitcoin-Mining braucht viel Strom, weil es Rechenleistung erfordert. Aber: Ein wachsender Teil der Mining-Farmen nutzt inzwischen erneuerbare Energien – bis zu 39 % in manchen Regionen[8]. Außerdem:
- Das Mining hat sich auf verschiedene Länder verteilt, nicht nur auf Kohle-mehrheitliche Regionen wie früher China
- Im Vergleich zu anderen Industrien ist der Stromverbrauch oft relativiert darzustellen – es gibt viele Aspekte zu bedenken
Das heißt, Umweltprobleme existieren, aber das Bild ist differenzierter als oft dargestellt[4][6][8][12].
Mythos 6: Bitcoin schützt nicht vor Inflation
Bitcoin wird oft als „digitales Gold“ angesehen, das vor Inflation schützt. Klar – Bitcoin hat eine begrenzte Menge, deshalb kann es theoretisch als Inflationsschutz dienen. Aber der Bitcoin-Preis schwankt stark, und es gibt keine Garantie, dass er Inflation immer übertrifft. Es kommt auf viele Faktoren an, z.B. Marktstimmung, Regulierungen oder Adoptionsgrad[5]. Man sollte also vorsichtig sein und Bitcoin nicht blind als sicheren Inflationsschutz betrachten.
Mythos 7: Bitcoin ist zu volatil für eine breite Nutzung
Schon richtig: Der Bitcoin-Preis tanzt viel mehr als klassische Anlagen wie Aktien oder Anleihen. Aber mit zunehmender Reife des Marktes zeigt sich, dass die Volatilität tendenziell abnimmt. Das bedeutet: Bitcoin wird langfristig etwas stabiler und auch risikobereinigte Renditen können super sein. Viele frühe Investoren haben das schon erlebt und profitieren davon[6]. Im Grunde ist das Wachstum etwa vergleichbar mit Zeiten, als z.B. Aktienmärkte noch deutlich volatiler waren.
Fazit für Bitcoin-Einsteiger
Die Welt von Bitcoin ist aufregend, aber auch komplex und voll mit Missverständnissen. Diese Mythen sind oft einfach zu verstehen, aber leider eben falsch oder nur halb wahr. Bitcoin ist eine spannende Technologie, die längst weit mehr als nur ein Finanz-Gimmick ist. Man sollte aber immer differenziert hinschauen, sich informieren und nicht blind irgendwelche Geschichten glauben. Wer die Fakten kennt, kann klüger mit Bitcoin umgehen – egal ob als Investor, Nutzer oder interessierter Mensch.
Quellen:
- Bits and Satoshis
- WU Executive Academy
- BTC-ECHO
- YouTube: Relai
- WirtschaftsWoche
- CoinShares
- OneKey
- Coinbase
- Bits and Satoshis