Wie viele Bitcoins sind verloren?
Wenn du beim Crypto Talk schon mal vom „verlorenen Bitcoin“ gehört hast, denkst du vielleicht: „Klar, irgendwo im Internet ist ein Hase im Pfeffer.“ Aber das Thema ist, anders als ein verschwundener Zehn-Euro-Schein, richtig komplex, richtig relevant – und steckt voller tragischer, aber auch ein wenig lustiger Stories. In diesem Blogpost findest du alles, was du 2025 über den Verlust von Bitcoins wissen musst: aktuelle Zahlen, typische Ursachen, warum Schätzungen so schwer sind, und was das für den Bitcoin-Markt und uns alle bedeutet. Ganz ohne Fachchinesisch – damit auch Krypto-Anfänger locker durchsteigen!
Wie viele Bitcoins sind wirklich verloren gegangen?
Die wohl erste Frage, die sich jeder stellt: Wie viele Bitcoins sind eigentlich komplett unerreichbar – für immer aus dem Spiel? Die Antwort? Die ist so unscharf wie ein Foto nach einer durchzechten Nacht. Denn Bitcoin ist ein bisschen wie Bargeld: Wenn jemand sein Portemonnaie – in diesem Fall seinen Wallet-Schlüssel – verliert, dann adieu Geld. Es liegt zwar theoretisch noch irgendwo, aber keiner kommt mehr ran.
Die meisten Experten schätzen: 2,3 bis 4 Millionen Bitcoins sind dauerhaft verloren, also etwa 11–20 % des maximalen Vorrats von 21 Millionen BTC[1][2]. Andere Analysen sprechen sogar von noch mehr – aber dazu später mehr. Das heißt: Von den fast 20 Millionen Bitcoins, die bisher „gemined“ wurden, sind nur etwa 15,5–17,5 Millionen tatsächlich erreichbar und handelbar[3]. Der Rest? Weg wie ein Bitcoin auf nem alten USB-Stick, den niemand mehr findet.
Wie kommt es überhaupt zum Bitcoin-Verlust?
Du denkst vielleicht: „Wer verliert denn schon so viel Geld?“ – Aber das passiert im Crypto-Kosmos häufiger als man denkt. Und die Gründe sind so banal wie kurios:
- Verlorene oder vergessene Private Keys: Der Klassiker, der fast jedem mal passieren kann. Ohne diesen einzigartigen Code, der wie eine Turbo-PIN für dein Wallet funktioniert, kannst du deine Bitcoins abschreiben. Es gibt nämlich keine Passwort-Zurücksetzen-Funktion wie beim E-Mail-Account. Weg ist weg[2][4].
- Defekte oder entsorgte Datenträger: Jeder Crypto-Enthusiast hat die Story vom Briten James Howells gehört, der seine Festplatte mit 8.000 Bitcoin wegwarf – und heute im Müll wühlen möchte, um sein Vermögen zu bergen[4]. Solche Fälle gibt’s zuhauf, und meistens bleibt nur: Pech gehabt.
- Unbeanspruchte Mining-Rewards: In den Anfangsjahren wurde Bitcoin auf Computern zu Hause geschürft, manche Belohnungen wurden nie angetastet. Die berühmteste „Schläfer-Adresse“ soll angeblich Satoshi Nakamoto selbst gehören – immerhin bis zu 1 Million BTC, die niemand anrührt[2][4].
- Gezielt „verbrannte“ Coins: Manche schicken ihre Coins absichtlich an sogenannte „Burn-Adressen“, die niemandem gehören. Das ist wie Geld im Ofen verbrennen – nur digital. Riechen tut’s auch digital nicht, aber die Münzen sind weg[2].
Wie schätzt man, wie viele Bitcoins verloren sind?
Hier wird’s richtig tricky, denn Bitcoin funktioniert pseudonym. Keiner weiß direkt, welche Adresse zu wem gehört, und wann jemand seinen Zugang verloren hat. Wenn du einen Haufen von 1.000 Bitcoins siehst, die seit zehn Jahren nicht bewegt wurden, kann das heißen: Der Besitzer ist super geduldig – oder die Bitcoin sind einfach in digitale Staubfängerkästen verschwunden. Deswegen greifen Analysten zu cleveren Methoden:
- Untersuchung alter, inaktiver Wallets: Wallets, die z.B. seit fünf oder zehn Jahren keinerlei Transaktion hatten, gelten als „potenziell verloren“. Das ist ein Indikator, aber kein Beweis[2].
- Mining-Rewards, die nie bewegt wurden: Besonders in den frühen Bitcoin-Jahren wurden viele Münzen direkt von Minern ausgezahlt und nie weiterverkauft. Auch diese zählen als „verloren“[2].
- Spektakuläre Einzelfälle und bekannte Verlustgeschichten: Jeder kennt die Storys wie die von Stefan Thomas, der das Passwort seiner IronKey-Festplatte (mit rund 7.000 BTC) vergessen hat, oder von James Howells wie oben beschrieben[2][4].
Die meisten seriösen Schätzungen kommen daher auf 2,3 bis 4 Millionen BTC – so zum Beispiel die Analyse von Chainalysis oder auch River Financial[1][2]. Aber: Auch wenn es oft heißt, „bis zu 20 %“ der Coins seien verloren, gibt es manchmal spektakuläre Hochrechnungen, die auf noch mehr verlorene Münzen tippen. Die Realität ist: Niemand weiß es genau – man kann nur näherungsweise schätzen.
Die größten verlorenen Bitcoin-Wallets und berühmte Fälle
Es gibt nicht nur anonyme Millionen-BTC-Adressen, die seit Urzeiten schlummern, sondern auch richtig große, bekannte Einzelverluste:
- Größte bekannte verlorene Wallet: Ein Adresse mit rund 80.000 BTC, die seit Jahren nicht angerührt wurde[4]. Das wären heute – je nach Kurs – zig Millionen Euro, die einfach so im Bitcoin-Netzwerk stecken.
- Satoshis geschätzte 1 Million BTC: Die allerersten Bitcoins dürften zum echten Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto gehören. Diese ca. 1 Million Münzen sind seit dem Start nicht bewegt worden – und werden es wohl nie. Vermutlich verloren oder halt „archiviert“ für die Ewigkeit[2][4].
- Stefan Thomas und die vergessene Festplatte: Der deutsche Programmierer hat sein Wallet auf einer verschlüsselten Festplatte gespeichert, aber das Passwort dazu vergessen. Noch zwei Versuche, dann ist für immer Schluss – und mit ihm auch seine Bitcoins[2].
- QuadrigaCX und das verschwundene Vermögen: Hier starb der Gründer einer großen Krypto-Börse, ohne dass jemand den Schlüssel zu den Millionen-Coins der Kunden hatte. Ob die Münzen wirklich verloren sind oder nur „versteckt“ wurden, ist bis heute ein Riesengeheimnis[2].
Du siehst: Es gibt sowohl riesige Mengen Coins, die seit Jahren brachliegen, als auch dramatische Einzelfälle, die wie aus dem Drehbuch eines Krimis stammen. Und: Solche Stories sind kein Mythos, sondern Realität im digitalen Gelddschungel.
Wie wirkt sich der Bitcoin-Verlust auf das gesamte System aus?
Eigentlich ist Bitcoin begrenzt auf 21 Millionen Münzen – das ist einer seiner Kernwerte. Aber durch die Millionen verlorener Coins ist das Angebot an handelbaren Bitcoins noch viel knapper als den Blockchain-Statistiken nach zu erwarten ist[1][2]. Das ist so, als würde Gold nicht nur im Tresor liegen, sondern ein nicht unerheblicher Teil davon einfach verschwunden sein – im Meer, in irgendeinem alten Stollen, für immer unerreichbar.
Das ist ein doppelter Turbo für die digitale Verknappung: Der maximale Vorrat wird nie erhöht, und gleichzeitig verschwinden Jahr für Jahr tausende Coins ins digitale Nirwana. Das treibt nicht nur die Fantasie der Spekulanten an, sondern sorgt auch dafür, dass das „echte“ Angebot geringer ist, als es die „gemineden“ Zahlen suggerieren. Wenn du also die Frage hörst: „Wie viele Bitcoins sind wirklich im Umlauf?“, dann ist die tatsächlich interessante Zahl um 10–20 % kleiner als auf den ersten Blick.
Diese künstliche Verknappung kann langfristig den Preis beeinflussen: Weniger echte Angebote, mehr Nachfrage – ab und an ein Rezept für Kursanstie